Filmsoirée mit Petra Dombrowski

20. 10. 2022 um Uhr

"Zwei Brüder - Zwei Nationalitäten" (2020)

 

„Die Geschichte, die ich in dieser Dokumentation erzählen möchte, spielt in Zeiten des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges. Sie folgt den ganz entgegengesetzten Lebenswegen und Entscheidungen zweier Brüder zwischen tschechischer und deutscher Identität und Loyalität.“ (Petra Dombrowski).

 

Auf familiärer Spurensuche wendet sich Petra Dombrowski der Geschichte der Tschechoslowakei und Deutschlands zwischen 1935 und 1959 zu. Im Zentrum des Films stehen zwei tschechische Brüder, deren Entscheidungen sie unterschiedliche Wege durch die ereignisreichen Zeiten nehmen lassen. Während ein Bruder Tscheche bleibt, entscheidet sich der andere für die deutsche Staatsbürgerschaft und wird nach dem Krieg nach Deutschland abgeschoben. Steht diese Handlung exemplarisch für die Auswirkungen komplexer geschichtlicher Abläufe auf Individuen und ganze Generationen, schwingt gleichzeitig die Botschaft mit, dass es in der Nationalitätenfrage nicht nur ein „Entweder-oder“, sondern gleichsam auch ein „Sowohl-als-auch“ gibt.

 

Das Filmprojekt wurde vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, dem Haus des Deutschen Ostens und dem Schönhengster Heimatbund gefördert.

 

Petra Dombrowski machte sich nach einer Ausbildung an der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien in Stuttgart, als Grafikdesignerin und Filmemacherin (Petra Dombrowski – Film und Design) selbstständig. Das Anliegen, das sie mit ihrem Schaffen verfolgt, beschreibt Dombrowski mit den Worten, „Geschichte lebendig machen“ zu wollen. Insbesondere familiengeschichtliche Themen finden in verschiedenen Filmproduktionen wie „Roadmap einer Straßendirne“ (2015) Berücksichtigung. 

 

Veranstaltungsort

Haus des Deutschen Ostens

Am Lilienberg 5, 81669 München

 

Veranstalter

Haus des Deutschen Ostens

in Kooperation mit dem Adalbert-Stifter-Verein und der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen