Radek Fridrich setzt sich für die Denkmalerhaltung ein

18. 08. 2020

Zwanzig Jahre ist es her, als der nordböhmische Dichter, Übersetzer, Künstler und Dozent Radek Fridrich (geb. 1969 in Tetschen-Bodenbach - Děčín) mit dem Sudetendeutschen Förderpreis für Literatur geehrt wurde. Dem Thema seiner Heimatlandschaft, durchwoben von Geschichtspuren, Mythen und Legenden ist er bis heute treu geblieben. Seine Dichtung ist teilweise zweisprachig, teilweise besteht sie aus Sprachechos. als ob sie die Stimmen der früheren Bewohner einfangen würde. 2012 erhielt er den prestigereichen tschechischen Literaturpreis Magnesia Litera.

Seit zwei Jahren unterstützt Radek Fridrich mit seiner Kunst die nordböhmischen Denkmalpflegeprojekte des Vereins Omnium und der Heimatpflege der Sudetendeutschen. Im Sommer  2019 nahm er im Rahmen des deutsch-tschechischen Kunstfestivals Bilinale zugunsten der Kirchen in Bilin - Bílina, Hrobschitz – Hrobčice und Kautz – Chouč als Dichter teil. Am 8. August 2020 trat er in Schönlinde - Krásná Lípa auch als Maler in Erscheinung. In der Dittrich-Gruft, deren Renovierung dank der Förderung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds als ein Projekt von Omnium und der Heimatpflege der Sudetendeutschen 2018 angeschoben wurde, zeigte er unter dem Titel Schwarzes Gedächtnis seine Frottagen, die er als Stipendiat kurz zuvor auf den deutschen Friedhöfen im Braunauer Ländchen angefertigt hatte. An der Dittrich-Gruft las er vor dem Publikum aus Tschechien und Deutschland tschechisch und in deutscher Übersetzung von Jana Krötzsch und Zuzana Finger aus seinen Gedichtbändern Selige und Latwergen. Die Spenden der begeisterten Ausstellungsbesucher und Zuhörer fließen in die nächste Renovierungsphase der Dittrich-Gruft ein. Danke, Radek Fridrich, für den großartigen künstlerischen und menschlichen Einsatz!

 

Bild zur Meldung: Radek Fridrich liest. Foto: Omnium